Definition: Die Kraft ist ein Mass für die
mechanische Einwirkung auf einen Körper durch andere Körper. Sie kann
eine Verformung des betrachteten Körpers bewirken, sie kann aber auch den
Bewegungszustand ändern (beschleunigen, abbremsen ...). Die Kraft ist eine
vektorielle Grösse.
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Aktionsprinzip
Kraft = Masse x Beschleunigung. Jeder, der schon etwas über Physik
gehört hat, kennt diese Aussage von Newton. Sie beschreibt den
Zusammenhang zwischen der Beschleunigung und der wirkenden Kraft und
erklärt gleichzeitig die Bedeutung der Masse m.
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Actio =
Reactio
Kräfte treten immer paarweise auf: Zu jeder Kraft existiert eine
entgegengesetzt gleichgrosse Kraft, die an einem anderen Körper
angreift
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Träge und schwere
Masse
Die Tendenz eines Körpers seinen Bewegungszustand beizubehalten, wird
durch seine Trägheit bzw. seine träge Masse beschrieben. Gleichzeitig
ist die Masse aber auch ein Mass für die Stärke der Gravitationskraft
(zum Beispiel in Form der Schwerkraft auf der Erde). Diese seltsame Tatsache
führt dazu, dass im Vakuum alle Körper gleich schnell fallen.
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Gravitationskraft
Die Gravitationskraft ist diejenige Kraft, die unser Sonnensystem, die
Sternhaufen und die Galaxien zusammenhält, sie wirkt aber auch auf der
Erde, wir nennen sie hier Gewichtskraft oder Schwerkraft. Die Gravitationskraft
ist immer anziehend, wirkt zwischen zwei Massen und ist umso stärker, je
näher die Massen beieinander sind.
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Federkraft
Das Hooke'sche Federgesetz beschreibt die Kraft, die für die
Deformation einer elastischen Feder notwendig ist. Eine freie Masse an einer
Feder kann harmonische Schwingungen durchführen. Die resultierenden
kinematischen Grössen werden dargestellt.
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Coulombkraft
Zwei elektrische Ladungen ziehen sich an oder stossen sich ab. Das
Coulombgesetz, welches die Stärke dieser Kraft angibt, hat eine
ähnliche Form wie das Gravitationsgesetz. Die Coulombkraft ist auch
zwischen den geladenen Bausteinen unserer Materie wirksam und ist die Ursache
für viele makroskopische Kräfte wie die Reibungskräfte,
Deformationskräfte oder die Adhäsion.
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Lorentzkraft
Die Lorentzkraft beschreibt die Ablenkung von bewegten geladenen Teilchen in
einem Magnetfeld. Sie ist verantwortlich für so unterschiedliche
Phänomene wie das Polarlicht, der Elektromotor, der Halleffekt, das
Massenspektrometer, die Ablenkung des Elektronenstrahls beim TV Monitor etc,
etc...
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Reibkräfte
Praktisch alle Bewegungen kommen irgendwann zum Stillstand. Die Reibung
bremst diese Bewegungen und erzeugt Wärme an den Reibflächen. Obwohl
die Reibung mikroskopisch gesehen eine sehr komplizierte Angelegenheit ist,
kann sie von ihrer Wirkung her in einige einfache Gruppen eingeteilt werden,
die in diesem Abschnitt erläutert werden.
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Trägheitskräfte
In einem Bezugssystem (Messlabor), das beschleunigt ist, misst man
sogenannte Scheinkräfte. Wenn man zum Beispiel in einem Personenlift beim
Anfahren auf einer Waage steht, erhöht sich die Gewichtskraft scheinbar.
Weitere Beispiele sind die Zentrifugalkraft und die Corioliskraft bei
Kreisbewegungen.
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Raketengleichung
Ein nicht triviales mechanisches Problem ist die Beschleunigung einer Rakete
im luftleeren Raum. Die Rakete erhält ihren Geschwindigkeitszuwachs durch
die Gasmassen, die bei der Verbrennung nach hinten beschleunigt werden. Dabei
wird die Rakete leichter und gleichzeitig schneller. Die analytische und die
numerische Lösung werden miteinander verglichen.
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